Ehrenmalweihe 14. Mai 2004

DAS 1953 ERSTELLTE EHRENMAL

Bürgermeister Otto Meyer regte auf der Bürgerversammlung im November 1952 den Bau des Ehrenmals an. Architekt Franz Ruf gestaltete die Anlage.
Acht in den Boden eingelegte Steinplatten mit den Namen der Gefallenen prägten das Ehrenmal. In der Mitte ein Holzkreuz.
ç Am Volkstrauertag, dem 15.11.1953, wurde das Kriegerehrenmal für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges eingeweiht.
Während von der Kirche die große Glocke läutete, wurden an der Gedächtnisstätte die Namen der 133 Toten einheimischen und heimatvertriebenen Familien, sowie der 57 Vermissten verlesen. Bei jedem Namen wurden von 2 Mädchen Blumensträußchen auf die Marmortafeln gelegt. Sodann Salut und Kranzniederlegung. In der abgedunkelten Pfarrkirche brannte für jeden Gefallenen ein Kerzenlicht Die Predigt wurde von Pfarrer Josef Atzinger gehalten. Danach Libera in der Vorhalle der Kirche.

Die Finanzierung erfolgte 1953 durch Spenden der Bevölkerung. Zur Finanzierung wurden 1190 Spendenscheine ausgegeben. Es wurden von 50 Pfennig bis zu 400 Mark gespendet. In der Bürgerversammlung im März 1954 berichtete Bürgermeister Otto Meyer, dass insgesamt 10062,72 Mark an Spenden für das Ehrenmal eingingen. Zu diesem Zeitpunkt war Michael Hurm der Vorsitzende des Veteranen- und Kriegerverein Ebersberg, der am 12.01.1952 nach dem 2. Weltkrieg wieder neu gegründet wurde.

Wegen Platzmangel erfolgte 1982 unter Bauleitung von Architekt Franz Otter die Versetzung in den neu erbauten Friedhof. Schon damals zeigten sich starke Schäden an den Steinplatten.

DAS NEU GESTALTETE EHRENMAL WIRD GEPLANT
Auf Veranlassung der Soldaten- und Kriegerkameradschaft Ebersberg unter der Vorstandschaft von Peter Fleischer wurde die Renovierung des Ehrenmales geplant und in Angriff genommen.
Bei der Jahreshauptversammlung der SKK Ebersberg am 21. Januar 2001 stellte der Ebersberger Kunstschmiedemeister Manfred Bergmeister das von ihm entworfene Modell des neu zu gestalteten Ehrenmales vor. Der Entwurf wurde gebilligt und die Ausführung beschlossen.
Finanziert wurde die Renovierung und Neugestaltung des Ehrenmales durch die Soldaten- und Kriegerkameradschaft Ebersberg und der Reisegruppe Ebersberg des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.. Die Arbeiten wurden von der Kunstschmiede Bergmeister und dem Steinmetzbetrieb Anton Baumann ausgeführt. Das Bronzekreuz wurde von Kunstschmiedemeister Manfred Bergmeister gestiftet.
Die Gesamtkosten der Renovierung betrugen über 16 500 Euro. Ein Spendenaufruf in der Bevölkerung erbrachte ein gutes Ergebnis und die Soldaten- und Kriegerkameradschaft Ebersberg hofft, dass der noch zu finanzierende Betrag durch weitere Spenden aufgebracht werden kann.


DAS NEU GESTALTETE EHRENMAL FÜR DIE
GERFALLENEN BEIDER WELTKRIEGE

Es sind nun fünf Steinsockel vorhanden. Der mittlere Sockel trägt ein zwei Meter hohes Bronzekreuz. Das Doppelkreuz ist nach zwei Seiten ausgerichtet. Es ist aus 50 mm auf 50 mm starken Bronzematerial, konisch ausgeschmiedet und bei der Durchsteckung gelocht.
Das Kreuz wird von vier Sockeln mit Bronzeplatten umrahmt. In den vier 6 mm starken Bronzeplatten sind die Namen aller Gefallenen beider Weltkriege eingeschlagen.
Die vier Platten sind schräg auf Steinsockeln aufgestellt um besser lesbar zu sein und um Wasser besser ablaufen zu lassen.
Überdacht wird die Gedenkstätte mit einem auf vier Säulen aufgesetzten Eichenholzdachstuhl, welcher mit einem Kupferblechdach bedeckt ist.

Ablauf der Einweihung des
Ehrenmales im Neuen Friedhof
am
Freitag, 14. Mai 2004

17.00 Uhr bis 17.45 Uhr
Standkonzert am Marienplatz
Es spielte das Luftwaffenmusikkorps 1 der Bundeswehr unter Leitung von Oberstleutnant Hans Orterer und der Ebersberger Spielmannszug unter Leitung von Siegfried Betz.

18.45 Uhr
Treffpunkt der Fahnenabordnungen der Vereine und der Bevölkerung am Eingangstor zum Neuen Friedhof. Geschlossener Marsch mit den Klängen des Luftwaffenmusikkorps I der Bundeswehr zum Ehrenmal.

19.00 Uhr
Einweihungsfeierlichkeiten am Ehrenmal im Neuen Friedhof
Musikstück
Begrüßung
1. Bgm. der Stadt Ebersberg Walter Brilmayer
Musikstück
Weihe
des Ehrenmales durch den katholischen Stadtpfarrer Josef Riedl und den evangelischen Pfarrer Wolfgang Ludwig
Musikstück
Totenehrung
mit Kranzniederlegung durch 1. Bürgermeister Walter Brilmayer und 1. Vorsitzenden der Soldaten- und Kriegerkameradschaft Peter Fleischer.
Musikstück „Ich hatt einen Kameraden" dabei Schussfolge der Böllerschützen
Ausklang
Bayernhymne und Deutschlandlied

Musikalische Umrahmung durch das Luftwaffenmusikkorps 1 der Bundeswehr unter Leitung von Oberstleutnant Hans Orterer.