Die
20. Angelfahrt zum
Hochseeangeln
1. bis 6. Mai 2006
in der Ostsee
43 Angler pilkten 417 Dorsche
Buspanne auf der BAB A 7, km 617,5
Standzeit: 08.30 bis 14.15 Uhr
Ersatzbusfahrer Thomas von Main-Spessart-Reisen. Es fährt Josef Fuchs.
Blick auf Kappeln mit Kutter Wiking.
Neue Klappbrücke über die Schlei
Landarztkneipe "Aurora" in Kappeln
Busfahrer Gerhard Koloska beim Beladen des Bus in Olpenitz
Mit der Wiking
auf der Ostsee
VON MICHAEL SEEHOLZER
(aus der Ebersberger Zeitung vom 4. Mai 2006)
Das Hochseefischen der Soldaten- und Kriegerkameradschaft Ebersberg gehört für viele Angler im Landkreis zu den Höhepunkten der Angelsaison. Derzeit sind 45 Teilnehmer zusammen mit Kapitän Helwig Szameitat auf dessen Kutter Wiking auf der Ostsee unterwegs, um Dorsche zu fangen. Der erste Tag begann vielversprechend. 150 Fische wurden erbeutet, an Bord filetiert und in Gefrierbeutel verpackt für die Heimreise in den Landkreis tiefgefroren. Um die Dorschbestände zu schonen, gehen die Berufsfischer derzeit nicht auf Fangfahrt. Fangfrisches Dorschfilet ist deshalb für die Ebersberger etwas Besonderes. Insgesamt werden in einer Woche etwa 400 Fische von den Ebersbergern erbeutet und bis auf die Reste verwertet. Die bekommen auf der Rückfahrt in den Hafen die Möwen. Auf unserem Foto die Anglergruppe aus dem Landkreis bei der Arbeit. In der Bildmitte: Gerhard Koloska, der Busfahrer. Man sieht ihm nicht an, dass er eine lange Nacht hinter sich hat. Auf der Hinreise hatte der Bus auf der Autobahn in Höhe Würzburg eine Panne, die nicht repariert werden konnte. Es musste ein Ersatzbus aus Ebersberg beschafft werden, Koloska kam erst mitten in der Nacht an, als seine Angelkameraden längst mit einem Bus einer ortsansässigen Firma ihr Ziel in Kappeln an der Schlei erreicht hatten.
Angeln mit „Augenpflege"
Ebersberger Fischer zu Gast an der
Ostsee - heuer zum 20. Mal
VON MICHAEL SEEHOLZER
(aus der Ebersberger Zeitung vom 12. Mai 2006)
Eine Woche lang auf der Ostsee rumschippern, angeln, in der Sonne sitzen, mit
Kapitän Helwig Szameitat auf der Brücke ein Schwätzchen halten oder in der
Kajüte der „Wiking" unterwegs ein leckeres Matjesbrötchen verspeisen: Beim
Angeltörn der Soldaten- und Kriegerkameradschaft Ebersberg geht es traditionell
zwanglos zu. Und trotzdem wird ganz ordentlich Fisch gefangen. Heuer waren es
über 400 Dorsche, die den Ebersbergern an den Haken gingen.
Vorsitzender Peter Fleischer organisierte die Fahrt bereits zum 20. Mal. In der
Pension Föh, wo die Reisegruppe in Olpenitz nahe des aufgelösten
Marinestützpunktes übernachtete, hörten die Gäste überraschenderweise vertraute
Klänge. Das Haus wurde von Tanja aus Niederbayern übernommen, die die Liebe zu
ihrem Torsten in das nördlichste Bundesland Deutschlands verschlug.
Täglich war um 5.30 Uhr Wecken, schließlich sind Dorsche keine Langschläfer. Mit
dem Wetter hatten die Ebersberger diesmal Pech: Es strahlte der Planet vom
Himmel. Schlechtes Angelwetter ist das, wobei sich einmal mehr der Spruch
bewahrheitete: „Ostwind und Sonnenschein, Fischer bleib gleich daheim." Trotzdem
gab es erfahrene Angler, die auch unter diesen schwierigen Bedingungen einen
ordentlichen Fang vorweisen konnten. Seine Erfahrung unter Beweis stellte dabei
Georg Hagenreiner aus Grafing, der am ersten Tag die glücklichste Hand hatte und
seinen Kameraden damit uneinholbar davonzog. Sein Pilker aus Schwedenstahl muss
einen unwiderstehlichen Eindruck auf die Dorsche gemacht haben und blieb zum
Bedauern der Mitkonkurrenten partout nicht an einem der 5500 Wracks hängen, die
aus der Zeit des II. Weltkriegs in den Tiefen der Ostsee auf Grund liegen.
Vielleicht klappt's ja beim nächsten Mal.
Dass beim Angeln nicht alle gleich erfolgreich waren, tat der Stimmung auf der
Abschiedsfeier in der Pension Föh keinen Abbruch. Immerhin gab es für die'
Teilnehmer DVD- oder MP3-Player, Angelausrüstungen und andere wertvolle Preise
zu gewinnen. Mucksmäuschenstill wurde es allerdings, als Vorsitzender Fleischer
seine Aufnahmen präsentierte, die die ganze Woche über auf dem Boot entstanden
waren und auf denen manche Landratte nicht gerade mit guten Haltungsnoten
glänzte. Beliebt war an Bord auch der Sport, sich gegenseitig bei der
„Augenpflege" zu fotografieren, wenn die lange Nacht beim türkischen Wirt Metin
schließlich auf dem schaukelnden Kutter bei dem einen oder anderen Passagier
seinen Tribut forderte. Aber Spaß gemacht hat es allen: Auf der Heimfahrt
buchten die meisten noch im Bus für die Fahrt im nächsten Jahr vom 30. April bis
5. Mai 2007.
