Reisebericht
"Lago Maggiore"
vom 15. bis 20. September 2009

Der Lago Maggiore, der zweitgrößte See Oberitaliens, wird von dem Fluss Ticino durchflossen. Sein nördlicher Teil liegt in der Schweiz und die Pflanzenwelt an den Ufern ist subtropisch. Wir besichtigten die Borromäischen Inseln Isola Bella und Isola dei Pescatori. Weiter war Lugano und der Ortasee das Ziel der Reise.

Dienstag, 15.09.2009:
Abfahrt um 06:00 Uhr in Ebersberg. Die Anreise erfolgte auf der Autobahn über Lindau durch den Pfändertunnel zum Walensee. Besichtigung der Klosterkirche Einsiedeln von 11:40 bis 12:30 Uhr. Die Gründung der Benediktinerabtei geht auf das Jahr 934 zurück. Aus der Anfangszeit der Abtei gibt es eine Vielzahl erhaltener und gut dokumentierter Neumenhandschriften, die eine große Bedeutung für die Restitution des gregorianischen Chorals haben (Kodex Einsiedeln). 1065 begründeten zwölf Mönche aus Einsiedeln ein Filial-Kloster in Hirsau. Das barocke Kloster entstand von 1674 bis 1735 in drei Etappen nach den Plänen von Caspar Moosbrugger. Die Fresken und die Stuckarbeit im Inneren sind das Werk der Brüder Asam. Das Deckenfresko ist das größte der Schweiz.
Dann ging es weiter am Vierwaldstättersee entlang  über Brunnen auf der Axenstraße zum Gotthard. Bevor wir den Pass befuhren, machten wir von 13:30 bis 14:15 Uhr an der Rastanlage eine Mittagspause. Der Gebirgspass verbindet die Ortschaften Andermatt in der Talschaft Urseren im Kanton Uri und Airolo in der Valle Leventina im Kanton Tessin. Die Passhöhe liegt auf einer Höhe von 2091 m ü. M., die Steigung beträgt rund 12 Prozent.
Die Weiterfahrt ging durch das Tessin und dann auf der Uferstraße entlang am Lago Maggiore nach Stresa. Ankunft um 18:40 Uhr im Hotel.
Wir wohnten fünf Nächte im 5-Sterne "Regina Palace Hotel" Stresa. Abendessen um 19:30 Uhr.

Mittwoch, 16.09.2009:
Dieser Tag stand zur freien Verfügung. Die gesamte Gruppe fuhr bei starkem Regen, der den ganzen Tag andauerte, um 14:00 Uhr mit zwei Motorbooten von Stresa aus zuerst auf die Borromäische Insel Isola Bella mit der Pracht der südlichen Pflanzenwelt und besichtigten das Schloss und die Gärten von 14:20 bis 16:15 Uhr. Weiter ging es  mit den Booten zur Insel Isola dei Pescatori zu einem Rundgang von 16:20 bis 17:15 Uhr. Rückfahrt mit dem Schiff nach Stresa. Abendessen um 19:30 Uhr im Hotel.

Donnerstag, 17.09.2009:
Um 09:30 Uhr nach dem Frühstück fuhren wir nach Omegna zum Ortasee, wo wir von 10:05 bis 11:15 Uhr den italienischen Markt besuchten.
Nächster Halt war das malerisch gelegene "Orta" mit Aufenthalt von 11:30 bis 14:30 Uhr.
Ein wunderschöner Blick eröffnete sich auf die Insel San Giulio im Ortasee, insbesondere für die Teilnehmer die auf die Anhöhe Sacro Monte d’Orta hinaufstiegen.
Der die Ortschaft Orta überragende „Heilige Berg“ Sacro Monte d'Orta wurde am Ende des sechzehnten Jahrhunderts nach dem Entwurf des Kapuziner-Mönchs Cleto von Castelletto Ticino erbaut. Die Kapellen sind alle auf auf den Orta-See ausgerichtet, was  somit ein äußerst stimmungsvolles und malerisches Landschaftsbild bietet. Der Komplex ist dem heiligen Franziskus als Nachfolger Christi gewidmet. Das macht seine Besonderheit aus – dass er einem Heiligen und nicht dem Leben Christi oder Mariä gewidmet ist; dadurch unterscheidet er sich deutlich von den anderen "Heiligen" Bergen.
Mit einer Kaffeepause von 15:05 bis 16:15 Uhr ging es weiter nach Arona. Fotostop bei der Kolossalstatue von Karl Borromäus (italienisch Carlo Borromeo, * 2. Oktober 1538 bei Arona; † 3. November 1584 in Mailand). Karl Borromäus war ein Kardinal und ist ein Heiliger der katholischen Kirche. Er stammte aus dem italienischen Adelsgeschlecht Borromeo. Auf Initiative seines Vetters Federico Borromeo wurde 1624 in seiner Geburtsstadt Arona mit der Errichtung einer 23 Meter hohe Kupfer-Kolossalstatue begonnen, die bis zum Bau der Freiheitsstatue in New York die höchste von innen begehbare Statue war. Im Jahre 1697 wurde das Denkmal in Arona vollendet. Der Carlone, der „Riesenkarl“, wie er im Volksmund genannt wird, war ursprünglich in Marmor geplant, ausgeführt wurde die Kolossalstatue aber dann in Kupfer.

Freitag, 18.09.2009:
Nach dem Frühstück Abfahrt um 08:30 Uhr nach Lugano. Lugano ist eine Stadt und politische Gemeinde im Bezirk Lugano des Kantons Tessin in der Schweiz. Die im Sottoceneri gelegene Stadt ist die größte des Kantons und nach Como die zweitgrößte der Metropolregion Tessin, welche mehrere Agglomerationen des Tessins und der Lombardei mit insgesamt über 500'000 Einwohnern umfasst.  Aufenthalt von 10:40 bis 12:30 Uhr.
Nach dem Verlassen der größten Stadt des Tessins fuhren wir in das Verzascatal. Das Valle Verzasca ist ein wildes Tal mit steilen Hängen und unzähligen Wasserfällen. Die Verzascahäuser (Rustici) aus grauem Stein mit weißen Umrandungen an den Fenstern und schweren Steinplattendächern sind typisch für das Tal. Die Kapellen entlang der Wege zeugen vom religiösen Glauben der Talbewohner. Fotopause am Lago di Vogorno, einem Speichersee auf einer Höhe von 470 m. Ein Teil der Höhendifferenz zur 200 m hoch gelegenen Magadinoebene und dem Lago Maggiore wird zur Stromgewinnung genutzt. Das 1965 in Betrieb genommene Kraftwerk, das mit drei vertikalen Francis-Turbinen à 35 MW und einer horizontalen Pelton-Turbine mit 4.3 MW ausgerüstet ist, kann jährlich Energie von rund 220 GWh liefern. Die 380 Meter lange und 220 Meter hohe Bogenstaumauer – die Contra-Staumauer – ist die vierthöchste Staumauer der Schweiz (nach denen der Seen Lac des Dix, Lac de
Mauvoisin und Lago di Luzzone). Ein Teil des Dorfs Vogorno wurde beim ersten Aufstauen des Stausees im Sommer 1965 geflutet; die Häuser wurden am Hang oberhalb des Sees neu erbaut. Eine Schlüsselszene des James-Bond-Films GoldenEye, ein Bungee-Sprung James Bonds von der Staumauer, wurde hier gefilmt. Der Sprung kann von Mutigen nachgestellt werden: Auf der Staumauer werden Bungee-Sprünge angeboten. Das Verzascatal besitzt mit Mergoscia das geometrische Zentrum des Tessins und ist das einzige Tal, das nur an Tessiner Täler grenzt. Es liegt zwischen der Leventina und dem Maggiatal und erstreckt sich über eine Länge von 25 km in Süd-Nord-Richtung nördlich des Lago Maggiore. Der Talboden liegt auf 500 – 900 m ü. M. Die Berge, die das ganze Tal umrahmen, haben eine durchschnittliche Höhe von 2400 m. Das Tal wird vom Fluss Verzasca durchflossen, der am Talausgang gestaut wird und den Lago di Vogorno bildet, bevor er in der Magadinoebene in der Nähe des Ticino in den Lago Maggiore fließt. Ankunft in Sonogno um 14:20 Uhr mit Aufenthalt bis 15:00 Uhr. Die Rückfahrt führt uns über Locarno und Ascona (Aufenthalt von 15:40  bis 16:15 Uhr) zurück nach Stresa, Ankunft um 18:40 Uhr.

Samstag, 19.09.2009:
Nach dem Frühstück Abfahrt um 09:30 Uhr zum Besuch der Villa Taranto. Der Botanische Garten der Villa Taranto liegt zum größten Teil auf der Landzunge Punta della Castagnola, die Intra von Pallanza trennt. Das Klima am südlichen Teil des Lago Maggiore und die Naturliebe des schottischen Ritters, Captain Neil Mac Eacharn (1964 beigesetzt in einem Mausoleum im Park), machten das entstehen des Parks möglich. In Verbania entstand in den dreißiger Jahren der mittlerweile weltbekannte Garten. Mehr als 20.000 Pflanzen sind hier auf einem 20 Hektar großen Parkgelände zu sehen. Der Park besticht nicht nur durch seine Pflanzenvielfalt, sondern auch durch die schöne Lage zwischen dem See und den Bergen.
Nach der Besichtigung, die um 12:00 Uhr endete, blieben uns 2 Stunden Aufenthalt in Verbania. Danach Rückfahrt und Freizeit in Stresa. Abendessen um 19:30 Uhr im Hotel.

Sonntag, 20.09.2009:
Nach dem Frühstück machten wir und um 08:30 Uhr auf die Heimreise. Die Fahrt führte uns um 11:15 Uhr durch den San Bernardino-Tunnel mit einer Länge von 6,6 km. In Zillis, wo wir um 11:45 Uhr eintrafen besuchten wir die Martinskirche. Danach Weiterfahrt zur Via Mala-Schlucht (12:20 bis 12:40 Uhr). Mittagessen bei der Rastanlage Heidiland von 13:15 bis 14:10 Uhr. Über Chur, durch den 6,7 km langen Pfändertunnel, vorbei an Lindau und durch die Stadt München, führte die Rückreise nach Ebersberg. Ankunft 19:00 Uhr.

Die Teilnehmer waren:

Andres Traudl, Balling Login und Rosemarie, Fleischer Peter und Marika, Fraunhofer Helmut und Gerda, Girbinger Josef und Elisabeth, Heilmann Theresia, Hoegen Werner und Hoegen-Michaelis Brigitte, Jäger Edeltraud, Leitermann Franz und Irma, Lettl Ewald, Lippert Heinrich und Irmgard, Lochner Rita, Mertens Ingeborg, Mühlthaler Paul und Paula, Otto Rainer und Irmi, Rösch Maria, Obermeier Brigitte, Pogodda Siegfried und Marta, Schwaiger Hildegard, Schlay Hildegard, Torriani Mario und Gisela, Urban Peter und Antje, Wolperdinger Franz und Rosemarie, Zett Hartmut und Magdalena.

 Eine Sonderreise von Hausstätter-Reisen für die
Soldaten- und Kriegerkameradschaft Ebersberg

Reisebericht erstellt von 1.Vorsitzenden Peter Fleischer

Zugspitzstraße 19, D-85560 Ebersberg

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